Diese Buch (erschienen 2016) bietet eine faszinierende Reise in der Geschichte der Intelligenz: Wirbeltiere und darunter Menschen werden oft als das Ergebnis einer langen Evolution des Lebens auf Erde und Intelligenz wird als wichtiger Wettbewerbsvorteil im Kampf ums Überleben. Doch was wäre, wenn „unsere“ Art von Intelligenz nur „eine“ der möglichen Wege ist, wie Intelligenz sich historisch entwickelte?
Godfrey-Smith zeigt, dass Oktopusse und Kopffüßer eine alternativen Weg in der Entwicklung von Intelligenz vor Millionen Jahren eingeschlagen haben: während Wirbeltiere und Säugetiere eine Intelligenz entwickelten, die in einem zentralen Gehirn steckt, entwickelte Kopffüßer eine Art „verteiltes Gehirn“. Tentakel besitzen Nervenzellen und arbeiten unabhängig vom zentralen Gehirn. Sie steuern Motorik basierend auf Außenimpulse und treffen Entscheidungen ohne, dass die Informationen vorher im Gehirn „zentral“ gesammelt und verarbeitet werden. Kopffüßer verfügen über ein ausgesprochen gutes räumliches Gedächtnis, über Orientierungsvermögen und herausragende Beutefangtechniken.
Das Buch ist ein Muss für alle, die sich mit dem Thema Lernen und Gehirn interessieren und öffnet neue Perspektiven, über die Frage, was ist Intelligenz?
Viel Spass beim Lesen!